Pfennigfenster - mit Klient*innen im digitalen Austausch

07. Mai 2021


Bereits 2018 entstanden die ersten Ideen für eine digitale Informationsplattform für die Klient*innen der Pfennigparade in München. Ende 2020 ging die selbstentwickelte Plattform nun online und informiert über Angebote, Aktivitäten und Neuigkeiten in de r Pfennigparade. Felix Bohlen, in der Stiftung Pfennigparade verantwortlich für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, berichtet von diesem Entwicklungsprojekt.
 
Was war denn die Motivation hinter der Entwicklung dieser Informationsplattform für die Klient*innen der Pfennigparade? 

Felix Bohlen: Los ging es schon mit der Digitalisierungsstrategie, die wir 2017/2018 entwickelt haben. Damals war schon klar, dass wir Prozesse auf unterschiedlichen Ebenen digitalisieren wollen. Das sollten nicht nur Verwaltungsprozesse sein sondern auch solche im direkten Kontakt mit den Klient*innen. 
Unsere erste Idee damals war eine Art Indoor-Navigation zu entwickeln. Daraus ist dann im Laufe der Zeit erst das Werkstattfenster und jetzt das Pfennigfenster entstanden, das jetzt seit Ende 2020 online ist.

Was bieten das Werkstattfenster und das Pfennigfenster denn konkret?

Felix Bohlen: Beide Plattformen bieten einfach einen guten Überblick über die vielen Angebote und Ansprechpartner in der Pfennigparade. Alle Informationen gliedern sich nach den Lebensbereichen Bildung, Arbeit, Wohnen, Freizeit und so weiter… Damit haben unsere Reha-Kundinnen eine gute Möglichkeit schnell herauszufinden wer für welches Thema Ansprechpartner ist, welche neuen Angebote es gibt oder auch wie aktuell, in Corona Zeiten bestimmte Öffnungszeiten sind. Wir haben mit dem Pfennigfenster nicht nur einen Ersatz für das „Schwarze Brett“ entwickelt sondern und auch an den Bedarfen der Reha-Kunden orientiert. Die nutzen das inzwischen sehr gern auch mobil um sich auf dem Laufenden zu halten.


Das Pfennigfenster können Klientinnen und Klienten ja auf unterschiedliche Weise nutzen. Was hat es denn damit auf sich?

Felix Bohlen: Wir haben zwei verschiedene Wege, wie wir das Pfennigfenstern unseren Reha-Kunden zur Verfügung stellen. Wir wollen unsere zahlreichen Standorte sukzessive mit großen Touch-Displays in den Eingangsbereichen ausstatten über die das Pfennigfenster dann genutzt werden kann. So steht es auch Wartenden oder Gästen gut zugänglich zur Verfügung und bietet ja auch nochmal einen guten Einblick in unsere Arbeit.
Und dann kann man das Pfennigfenster natürlich auch am PC oder Handy über den Browser nutzen.


Ihr habt das Pfennigfenster ja selbst in eurer Medienschmiede realisiert. Warum habt ihr euch für diesen Weg und nicht für eine bereits fertige Anwendung entschieden?

Felix Bohlen: Wir haben in der Medienschmiede, einem Unternehmen der Stiftung Pfennigparade, einfach ganz viel eigene Kompetenz dazu, wie solche Anwendungen und Webseiten barrierefrei realisiert werden können. Diese Dienstleistung kaufen ja sonst andere Unternehmen bei uns ein. 
Da war es natürlich naheliegend, dass wir das Pfennigfenster selbst technisch realisieren.
 

Habt ihr schon Pläne für die Weiterentwicklung?

Felix Bohlen: Im Moment sind wir ja noch damit beschäftigt alle Standorte mit Touch-Displays auszustatten. Wir wollen aber auf jeden Fall die Nutzung evaluieren und dann schauen in welche Richtung eine Weiterentwicklung Sinn macht. Wie und ob wir zum Beispiel mehr Interaktionsmöglichkeiten einbauen ist eine spannende Frage.

 

 


 Die Fragen stellte Sarah Theune, Vorständin des vediso